Donnerstag, 14. Februar 2019

Hue

Heute morgen ging's bei noch angenehmer Temperatur in die Tempelanlage. Wir haben uns hinwärts auch ein Taxi gegönnt.
Die Anlage ist sehr schön und wir hatten, für Hue nicht selbstverständlich, strahlend blauen Himmel.

Viele Instagramgirls laufen herum, sie passen schön zur Kulisse.



Die kleinen Echsen genießen die erste Sonne in den tollen japanischen Gärten.



Ein paar deutsche Mädels fragen sich, wie das die Leute auf Instagram schaffen die fremden Leute aus den Bildern herauszubringen. Man muss einfach warten können. Morgens ist hier allerdings auch noch nicht viel los, so dass wir höchstens darauf warten mussten bis wieder eine Cinderella durchs Bild läuft.

Wir haben jetzt übrigens den englischen Namen für den speziellen Frappuchino herausgefunden. Bubblecoffee.

Und das ist scheinbar drinnen:

Bis der Bus kommt verbringen wir den Nachmittag im Queen's Crab, einem Seafood-Restaurant mit würzigem Morningglorie (Wasserspinat), herzhaften Muscheln und Squid am Tisch zubereitet. 




Dazu Lemonengras, grünem Curry und viel Knoblauch. 
Hoffentlich hat der Bus eine gute Klimaanlage. Die Kneipe ist übrigens viel besucht von Asiaten, statt Europäern. Ob es an den Beilagen liegt? Neben Süßkartoffeln und Pommes gäbe es Hühnerknorpel in Knoblauch oder fritierte Entenhälse. Lecker. 


Zum Ho-Chi-Minh-Highway

Wir haben sehr gut geschlafen in unserem genialen Superior-Zimmer (für 21€).


Das mussten wir erst mittags räumen.
Also nutzen wir den Vormittag, nehmen ein Taxi und fahren zur verbotenen Stadt.


Ganz schön, nur hatten wir die Knie nicht bedeckt... Also nur in den Thronsaal reinblicken.
Weil wir flott durch waren, hatten wir Zeit noch am Parfum-Fluss langzugehen. Ganz anders bei Tageslicht.



Danach aufpacken und schnell noch an einer Pagode und an zwei Königsgräbern in Hue vorbei in Richtung Ho Chi Mich Highway.
Der Roller tut sein Bestes, aber unsere GS wäre jetzt die Traumbesetzung. Genial kurvige und hügelige Strecken durch Wildnis und mit sehr einfachen Holzhütten-Siedlungen.




Wetter passt, Tank ist voll und der Reifen hält - perfekt !
Die heutige Reise beenden wir in Khe Sanh. Hotel Hai Dang: 12,-- € das große DZ mit Dusche und Garage. Dann noch Abendessen mit Bier für 3,50€ - für zwei hungrige Biker...

Aber fast hätte es noch Probleme gegeben. Der linke Fußraster samt Schalthebel war losvibriert und kurz vorm Abfallen. Ein Mechaniker hat die lockere Schraube angezogen und noch die Kette geölt. Der war echt sauer, als ihm für seine Mühe Geld angeboten wurde .
Dass es hier sehr nette Menschen hat, war uns schon vorher klar...



Rad to Hue

Die Nacht war grausam. Unsere deutsche Nachbarin hatte sich zuerst unseren Balkon unter den Nagel gerissen und wurde  von der Wirtin hinauskomplementiert. Nachts entwickelte sie ungeahnte Aktivitäten und fing um 01:30Uhr in voller Lautstärke an zu Skypen. Eine Stunde lang durften wir an ihrem Aussteigerdasein teilhaben.

Dann begann ein sägendes Geräusch in unserem Bett. Ein Holzbock fräste sich offensichtlich durch unseren Lattenrost. Eine kräftige Dosis DEET, bewährt aus Laos gegen Ameisen, sorgte bis zum Morgen für Ruhe.

Im Dorf machten wir uns auf die Suche nach Frühstück. Wir bekamen den ersten original vietnamesischen Café aus der Tropfkanne. Ganz schön stark.
Wenn der Kaffee durchgelaufen ist, wird der Sieb in den Deckel gestellt 

An der Hauptstraße gab's unreife, scharfe Mango. Gehört so und ist zum Frühstück ganz schön heftig. Das war's dann auch für den ganzen Tag. Wir haben es an einigen Töpfen versucht, einiges war sogar uns zu heftig. Auf einer Theke lag sogar ein zerhakter Hund.


Die Strecke entlang der Küste bis Hue besteht aus tausenden überdimensionierter Gräbern für die Ahnen. Dieser Friedhof bedeckt die gesamte Halbinsel und ist knappe 40km lang.
Dazwischen Dörfer, direkt neben den Gräbern. Dort wird alle 500m geheiratet, bei Technomusik oder irre lautem Karaoke. Heiraten und sterben muss man scheinbar auf Bãi biển Thuận Hải.

Da immer Mal ein milder Verwesungsgeruch in die Nase geht ein seltsamer Ort hier zu wohnen und vor allem zu Heiraten.

In einem scheinbar modernen Café bestellen wir einen iced Coffee. Wir bekommen scheinbar die neueste Interpretation eines Latte Macciato. Ein Glas Eiswürfel, Speisegelatine in Gummibärchenform mit Kaffee darüber. Unser Mittagessen.  
An einer kleinen Tanke noch ein Coke und die 80km bis Hue sind geschafft. Mehr gab's hier nicht.



Hue, zumindest das Touristenviertel , ist wieder volles Kontrastprogramm. Vom Nichts in den Überfluss. 


Hier wird auf drei Etagen gespeist. 

Morgen Nachmittag haben wir den Bus um 17:00 Uhr bis Ninh Binh gebucht. Ankunft um 5:30Uhr. Der Zug nimmt leider keine Räder mit. Der Bus holt uns für 25€ sogar am Hotel ab. 

Mittwoch, 13. Februar 2019

Mit dem Roller bis Hue

Nach dem gemeinsamen Frühstück starten die Radfahrer vor uns gehn Wolkenpass.



Mit Motorkraft geht es easy über den Berg. Unten angekommen finden wir die Stelle, von der man diesen Ausblick hat.


Den Strand wollten sich Irmi und ich genau ansehen. Lang Co heißt der. Die hohen Wellen sind nix für Nixen und so geben wir uns mit nem leckeren Essen auf Stelzenhütten zufrieden .


Shrimps pur und mal mit Nudeln 



Wir fahren gestärkt weiter und schauen vor Hue nochmal an den Sandstrand. Hier treffen wir auf vier junge Leute, die uns sofort Bier und Muscheln anbieten. Ein paar Meter am Strand tun gut. 


Dann sind wir in der Königsstadt Hue.
Abends gehn wir in die Altstadt. 
Ganz schön was los. 


Denen gehört wohl die Rollerarmada 
Bierkisten als Tisch - perfekt


Nächtlicher Charme von Hue

Drachenboote am Parfum-Fluss





Wolkenpass ohne Wolken

Morgens erst Mal wieder 40km zurück durch DaNang. Auf der 10spurigen Hauptstraße gibt es jeweils zwei abgetrennte Spuren für den lokalen Verkehr. Weniger hektisch, aufpassen muss man trotzdem. Unterwegs gibt es die beliebten Staubmasken für Rollerfahrer zu kaufen. Kurioserweise tragen auch manche Autofahrer im Auto eine Maske. Dabei ist die Luft absolut okay.



 Ab und zu gibt es ein paar schöne Blicke auf die Bucht.




Das Wetter am Wolkenpass (496m) mit 8000mm Niederschlag im Jahr meint es gut mit uns.
Die Steigung ist moderat, der Verkehr hält sich in Grenzen. Schlimm sind nur die Rennen der Reisebusse, die hupend versuchen auf dieser Serpentinenstrecke zu überholen, egal ob Gegenverkehr kommt.
Die Sonne ist unbarmherzig und man muss sich erst wieder daran gewöhnen. Schatten gibt es kaum.

Der Pass selbst ist eine ziemlich vermüllte Ansammlung von Imbissbuden an der die Fahrgäste aus ihrem Schlaf gerissen werden um Strohhüte zu kaufen. Viele lassen sich als Sozius auf einem Motorrad hier hoch chauffieren. Die Enttäuschung dürfte groß sein, denn es gibt keine wirkliche Aussicht hier oben.
Wir essen die leckeren, selbstgemachten Fladen mit Sesam und Erdnüssen.
Die Abfahrt ist auch wieder schön flowig mit etlichen schönen Wasserfällen in den Kurven.

Unterwegs gibt es ein paar Schreine für ein kurzes Stoßgebet , vielleicht an den Gott des Verkehres. Die Ziegen fressen genüsslich die guten Gaben, inclusive der Plastikpackungen. 

Tolle Sicht auf die Lang Co Bucht.

Dort könnte man toll Fisch essen. Etliche mondäne Restaurants laden dazu ein.


Wir fahren noch ein Stück und machen die 80km voll an einem kleinen Guesthouse Thai Ahn am Strand mit Meerblick in Chan Durong. Am Strand gibt es ein paar kleine Basthütten an denen man super lecker frisches Seafood bekommt. Wir essen je einen Teller Muscheln , Garnelen und Squids, die man wieder lebend aus einer Schüssel aussucht .  Für Beilagen fehlte uns der Wortschatz. ;-). Da waren wir satt 
Die besten Muscheln bis jetzt. Mit Nüssen und Knoblauch, perfekt!

Ein toller Abend. Und erwähnenswert, der Strand ist hier auch sauber!




Dienstag, 12. Februar 2019

Die Tempelruinen von My Son

Gestern ging es, getrennt von den Radlern,  mit dem 150cc Honda Runner von Hoi An in die alte Ruinenstadt der Cham. Das sind gut 40km neue Erfahrungen - scheinbar ohne Verkehrsregeln. Am besten mit Skifahren vergleichbar.
Im Nationalpark (NP) ist wenig los. Mit dem E-Bus wird man zu den moosbewachsenen, backsteinroten Tempeltürmen der Cham gebracht.
Bei gutem Licht gelingen tolle Bilder.





Danach geht es schnell noch an den Sandstrand von Hoi An. Hier werden wir im Schatten der Palmen mit Bier, Suppe und Nudelgericht umsorgt. Toll!




Abends stellen wir fest, dass Hoi An wohl jeden Tag das gleiche Spektakel für die Massen an Touristen zelebriert.