Sonntag, 3. März 2019

Cat Ba - südliche Halong

Während unsere radelnden Freunde heute wohl ihr Meisterstück mit 2250 Höhenmeter abgeliefert haben, war es für uns auf dem Motorroller ziemlich easy.
Bis zur Fähre nach Cat Ba hatte das Navi nur Flachland aufgezeigt.
Unsere Wirtin in Tam Coc hatte uns zwar gewarnt, dass die Container-Transporter auf der Strecke gefährlich sind, jedoch hatten die fast alle am Sonntag frei. Hunderte von ihnen parken neben der Strecke. Und was an Bussen und Lkw unterwegs war, war auffallend langsam und gechilled unterwegs. Auch das ständige Hupen blieb aus.



Unseren einzigen Halt hatten wir auf einer kleinen Brücke neben der Hauptstraße. Mussten noch 10 Minibananen aufessen, die wir geschenkt bekommen hatten.
Im Fluss unter der Brücke trieb neben dem üblichen Unrat ein komplettes Innereienpaket eines größeren Tieres. Wenigstens hatten die Fische ihren Spaß damit ...

Wir müssen zum kleinen Fährhafen, ganz weit draußen im Meer. Eine neue schnurgerade Schnellstraße führt über eine mehrere Kilometer lange Brücke dorthin.

Müllsammler sind auch hier noch unterwegs.



Gut, dass es hier Beton gibt, denn soviel Bambus hätte das Land nicht vorrätig.

Unsere Fähre kostet 2.50 € und braucht 20 Minuten für die Überfahrt. Die Schiffstoilette findet man mit verbundenen Augen... Igittigitt!

Auf der Insel angekommen, merken wir, dass der geschäftige Verkehr verschwunden ist. Es gibt am Anfang unzählige Meerwasserbecken in denen Meetesgetier gezüchtet wird. Dann verschwindet die Straße in den Bergen, windet sich in schönen Kurven oberhalb des Meeres rauf und runter. Der neue Asphalt fährt sich prima.


Wir kommen nach knapp 30 km in Cat Ba Stadt an.
Wir freuen uns, dass wir ein Zimmer im obersten Stock mit Blick über die Bucht und Balkon bekommen.

Am Abend gibt es endlich wieder Seafood im Green Mango. Das Lokal wird seit Jahren in verschiedenen Reiseführern gelobt. Fazit: ist immer noch toll!


Zudem haben sie den ganzen Abend über Happy Hour und so kostet ein Pinacolada nur 2 Juros ...

Vier Cocktails und zwei Bier haben wir geschafft. Klasse wars!


Dõng Vãn

Radfahrer: 47 km, 2250Hm (3.Etappe Loop)



Zum Frühstück diese herrlichen Pancakes in unserer Kneipe August.





Gleich hinter dem Ort beginnt der erste steile Anstieg. Immer wieder stehen 10% Steigungsschilder, wobei es öfters mehr gewesen sein dürften. Wir werden heute unzählige davon sehen.



Von 800m klettert man 30km eigentlich nur bergauf. Dazwischen immer wieder kleine Gegenanstiege, die es in sich haben.



Aber die Landschaft ist traumhaft. Zuerst gilt es die  Scharte Thâm Mã zu bezwingen. Hier ist man auf 1000m.


Die Kinder der H'mong verkaufen hier Blumenkränze. Eine Coke wäre uns lieber gewesen. Damit könnten sie wahrscheinlich sogar gut verdienen. Die Blumen kauft irgendwie keiner. Die Mutter sitzt abseits auf einem Felsen und kassiert, wenn die Kinder etwas verdient haben.





Das Wetter ist perfekt. Schon in der Früh reißt der Himmel auf und dementsprechend brennt die Sonne. Die Berge ringsum sind glücklicherweise so steil, dass sie oft angenehmen Schatten werfen. Außerdem haben wir wieder einen kräftigen Rückenwind.



Die nächsten Serpentinen lassen nicht lange auf sich warten und man ist auf 1400m. Aber immer noch gibt es kein Café. Durch ein Karstplateau geht es weiter immer wieder 200Hm rauf und runter. Das zehrt ganz schön. Als einzig verwertbares bekommen wir dieses Lebensmittelfarbenzeug ohne erkennbaren Geschmack. Mittlerweile esse ich das Zeug aber gerne.

An der Beschriftung merkt man es schon: China ist keine 2km entfernt.


Nach 30 km endlich das erhoffte Café. Es nennt sich Café Outdoor Thãm Mä. Wir sind die einzigen die die Aussicht und den Cafè Sūa genießen. Auf einer Karte ist es auch noch nicht verzeichnet. Ein Indiana-Pilot mit einer Mittelformatkamera hält an, nutzt kurz die Toilette und  lang das WLAN. Trinken will er gerade nichts. So sind sie.



Die süßen Hunde kommen zum Spielen. Einige Dutzend haben wir heute schon zerlegt auf Fleischtheken liegen sehen 



Noch Mal 60m hoch und dann ist es geschafft. Danach endlich der erhoffte 16km Downhill. Das Licht ist unbeschreiblich.




Die Karstkegel werfen weite Schatten und an den wenigen flachen Stellen zwengen sich Gemüseacker und schöne Dörfer dazwischen.



Mit der untergehenden Sonne kommen wir in Dong Vãn an. Wir haben uns einen schönen Bungalow oberhalb des Ortes gemietet.



Wir laufen in den Ort. Er ähnelt El Chaitèn in Argentinien. Alles voller Backpacker-Hostels, Cafés und Restaurants.


In den kleinen Dörfern auf der Strecke sieht das ganz anders aus. Es gibt nur Basics für die Bewohner. Zubehör für die Landwirtschaft, mehr nicht. Immer wieder werden Kühe an der Straße verkauft. Die H'mong schleppen Säcke mit Kuhmist hoch auf die kargen Äcker damit überhaupt etwas wächst. Zwischen den Karstfelsen mühen sie sich ab, den Boden zu bestellen. Gemüse und Zuckerrohr. Reis wird scheinbar nicht angebaut.


Abends gehen wir in den Ort und probieren wieder eine Kneipe namens  Bong , gleichnamig wie in Ha Giang und dort auch Roller-Verleiher. Er gibt die gleiche Karte und wie sich herausstellt gehören beide zusammen. Also wieder lecker  Ente in Cocos und Shrimps in Lemonengras. Die haben wir uns verdient. Was für ein Ritt.




Samstag, 2. März 2019

Ninh Binh (die Zweite - Loop)

Auf unserem Weg auf die Insel Cat Ba entscheiden wir uns, unterhalb von Hanoi zum südchinesischen Meer zu fahren. Das gibt uns die Möglichkeit, nochmals in unserem Homestay in Tam Coc vorbeizuschauen.
Als wir ankommen begrüßen uns die Hausherrin und ihre Mutter herzlich und umarmen Irmi.
Sogar unser Zimmer bekommen wir wieder. Im Kühlschrank warten schon unsere gekühlten Hanoi Bir's.
Wir gebeten schnell 3 kg Wäsche ab, duschen und gehen Essen.
Den Abend lassen wir ruhig ausklingen.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gehts zu Fuß in die trockene Halong. Heute ist Samstag und auf den Kanälen bestimmt die Hölle los.
Da wir die Bootsfahrt bereits gemacht haben, können wir es gechilled angehen. Zunächst geht es zu einer ziemlich neuen Tempelanlage. Davor ein neuer Luxusschlitten von Maybach; drinnen bunt geschmückten Pferdchen mit und ohne Reiter.


Von bestimmten Stellen aus verfolgen wir das geschäftige Treiben auf dem Wasser; machen das ein oder andere schöne bunte Bild.




Dann finden wir eine alte, momentan nicht mehr betriebene Hotelanlage. Das Tor steht offen und wir staunen über das tolle Ambiente das diese Anlage heute noch bietet.



Nicht weit davon nehmen wir einen Kaffee und einen Smoothi direkt am Wasser. Lustig, dass die Leute in den Booten uns auf unserem Logenplatz fotografieren und uns zuwinken - natürlich nur die die asiatisch aussehen.




Yen Minh (2.Etappe Loop)


Radstrecke: 45km bis Yen Minh, 1700Hm




Die Nacht auf 800m war angenehm kühl und ruhig, obwohl die Holzhäuser sehr hellhörig sind. Pünktlich um halb zehn verkrochen sich unsere vietnamesischen Nachbarn in ihre Betten.



Morgens riss der Himmel auf. Gleich nach dem Frühstück ein toller Downhill bis auf 400m. Die Dao sind sehr fotoscheu und halten sich die Augen zu, wenn sie merken, dass man sie fotografieren will.




 Nach ein paar Km teilt sich die Straße.

Nagelneues Homestay an der Gabelung.

Nach Yen Minh wurde wohl eine Abkürzung gebaut, die nicht in den OSM-Karten verzeichnet ist. Man würde 21km sparen. Geradeaus ist eine Baustelle und für Lkw gesperrt. Unser Glück, wir sind so den ganzen Tag fast alleine auf der Strecke unterwegs. Nur ein paar laut knatternde Indonesia-Mopeds der Backpacker stören nun noch  ab und zu die Ruhe.




Es geht hoch bis auf 900m, trotzdem ist es heiß und die  Sonne ziemlich stechend. Dazu eine Luftfeuchtigkeit von 90%. Wir nutzen jede Möglichkeit zur Abkühlung. Aber erst 9km vor dem Ziel kommt ein vernünftiges Café.

Kurioserweise knattern die Indonesia-Piloten alle daran vorbei.

Die Strecke verläuft 10km auf einem Bergrücken und man hat immer wieder tolle Blicke nach rechts und links in die Täler. Absolut lohnend.




Zum Schluss noch ein absolut klasse Downhill nach Yen Minh.




In Yen Minh gehen wir zuerst in das Café August und gönnen uns zur Abkühlung ein Eis-Fondue und den leckeren Ei-Cafè.



 Das selbstgemachte Eis ist der Hammer.
Abends gehen wir dort auch noch Essen. Empfehlung!