Sonntag, 3. März 2019

Dõng Vãn

Radfahrer: 47 km, 2250Hm (3.Etappe Loop)



Zum Frühstück diese herrlichen Pancakes in unserer Kneipe August.





Gleich hinter dem Ort beginnt der erste steile Anstieg. Immer wieder stehen 10% Steigungsschilder, wobei es öfters mehr gewesen sein dürften. Wir werden heute unzählige davon sehen.



Von 800m klettert man 30km eigentlich nur bergauf. Dazwischen immer wieder kleine Gegenanstiege, die es in sich haben.



Aber die Landschaft ist traumhaft. Zuerst gilt es die  Scharte Thâm Mã zu bezwingen. Hier ist man auf 1000m.


Die Kinder der H'mong verkaufen hier Blumenkränze. Eine Coke wäre uns lieber gewesen. Damit könnten sie wahrscheinlich sogar gut verdienen. Die Blumen kauft irgendwie keiner. Die Mutter sitzt abseits auf einem Felsen und kassiert, wenn die Kinder etwas verdient haben.





Das Wetter ist perfekt. Schon in der Früh reißt der Himmel auf und dementsprechend brennt die Sonne. Die Berge ringsum sind glücklicherweise so steil, dass sie oft angenehmen Schatten werfen. Außerdem haben wir wieder einen kräftigen Rückenwind.



Die nächsten Serpentinen lassen nicht lange auf sich warten und man ist auf 1400m. Aber immer noch gibt es kein Café. Durch ein Karstplateau geht es weiter immer wieder 200Hm rauf und runter. Das zehrt ganz schön. Als einzig verwertbares bekommen wir dieses Lebensmittelfarbenzeug ohne erkennbaren Geschmack. Mittlerweile esse ich das Zeug aber gerne.

An der Beschriftung merkt man es schon: China ist keine 2km entfernt.


Nach 30 km endlich das erhoffte Café. Es nennt sich Café Outdoor Thãm Mä. Wir sind die einzigen die die Aussicht und den Cafè Sūa genießen. Auf einer Karte ist es auch noch nicht verzeichnet. Ein Indiana-Pilot mit einer Mittelformatkamera hält an, nutzt kurz die Toilette und  lang das WLAN. Trinken will er gerade nichts. So sind sie.



Die süßen Hunde kommen zum Spielen. Einige Dutzend haben wir heute schon zerlegt auf Fleischtheken liegen sehen 



Noch Mal 60m hoch und dann ist es geschafft. Danach endlich der erhoffte 16km Downhill. Das Licht ist unbeschreiblich.




Die Karstkegel werfen weite Schatten und an den wenigen flachen Stellen zwengen sich Gemüseacker und schöne Dörfer dazwischen.



Mit der untergehenden Sonne kommen wir in Dong Vãn an. Wir haben uns einen schönen Bungalow oberhalb des Ortes gemietet.



Wir laufen in den Ort. Er ähnelt El Chaitèn in Argentinien. Alles voller Backpacker-Hostels, Cafés und Restaurants.


In den kleinen Dörfern auf der Strecke sieht das ganz anders aus. Es gibt nur Basics für die Bewohner. Zubehör für die Landwirtschaft, mehr nicht. Immer wieder werden Kühe an der Straße verkauft. Die H'mong schleppen Säcke mit Kuhmist hoch auf die kargen Äcker damit überhaupt etwas wächst. Zwischen den Karstfelsen mühen sie sich ab, den Boden zu bestellen. Gemüse und Zuckerrohr. Reis wird scheinbar nicht angebaut.


Abends gehen wir in den Ort und probieren wieder eine Kneipe namens  Bong , gleichnamig wie in Ha Giang und dort auch Roller-Verleiher. Er gibt die gleiche Karte und wie sich herausstellt gehören beide zusammen. Also wieder lecker  Ente in Cocos und Shrimps in Lemonengras. Die haben wir uns verdient. Was für ein Ritt.




Samstag, 2. März 2019

Ninh Binh (die Zweite - Loop)

Auf unserem Weg auf die Insel Cat Ba entscheiden wir uns, unterhalb von Hanoi zum südchinesischen Meer zu fahren. Das gibt uns die Möglichkeit, nochmals in unserem Homestay in Tam Coc vorbeizuschauen.
Als wir ankommen begrüßen uns die Hausherrin und ihre Mutter herzlich und umarmen Irmi.
Sogar unser Zimmer bekommen wir wieder. Im Kühlschrank warten schon unsere gekühlten Hanoi Bir's.
Wir gebeten schnell 3 kg Wäsche ab, duschen und gehen Essen.
Den Abend lassen wir ruhig ausklingen.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gehts zu Fuß in die trockene Halong. Heute ist Samstag und auf den Kanälen bestimmt die Hölle los.
Da wir die Bootsfahrt bereits gemacht haben, können wir es gechilled angehen. Zunächst geht es zu einer ziemlich neuen Tempelanlage. Davor ein neuer Luxusschlitten von Maybach; drinnen bunt geschmückten Pferdchen mit und ohne Reiter.


Von bestimmten Stellen aus verfolgen wir das geschäftige Treiben auf dem Wasser; machen das ein oder andere schöne bunte Bild.




Dann finden wir eine alte, momentan nicht mehr betriebene Hotelanlage. Das Tor steht offen und wir staunen über das tolle Ambiente das diese Anlage heute noch bietet.



Nicht weit davon nehmen wir einen Kaffee und einen Smoothi direkt am Wasser. Lustig, dass die Leute in den Booten uns auf unserem Logenplatz fotografieren und uns zuwinken - natürlich nur die die asiatisch aussehen.




Yen Minh (2.Etappe Loop)


Radstrecke: 45km bis Yen Minh, 1700Hm




Die Nacht auf 800m war angenehm kühl und ruhig, obwohl die Holzhäuser sehr hellhörig sind. Pünktlich um halb zehn verkrochen sich unsere vietnamesischen Nachbarn in ihre Betten.



Morgens riss der Himmel auf. Gleich nach dem Frühstück ein toller Downhill bis auf 400m. Die Dao sind sehr fotoscheu und halten sich die Augen zu, wenn sie merken, dass man sie fotografieren will.




 Nach ein paar Km teilt sich die Straße.

Nagelneues Homestay an der Gabelung.

Nach Yen Minh wurde wohl eine Abkürzung gebaut, die nicht in den OSM-Karten verzeichnet ist. Man würde 21km sparen. Geradeaus ist eine Baustelle und für Lkw gesperrt. Unser Glück, wir sind so den ganzen Tag fast alleine auf der Strecke unterwegs. Nur ein paar laut knatternde Indonesia-Mopeds der Backpacker stören nun noch  ab und zu die Ruhe.




Es geht hoch bis auf 900m, trotzdem ist es heiß und die  Sonne ziemlich stechend. Dazu eine Luftfeuchtigkeit von 90%. Wir nutzen jede Möglichkeit zur Abkühlung. Aber erst 9km vor dem Ziel kommt ein vernünftiges Café.

Kurioserweise knattern die Indonesia-Piloten alle daran vorbei.

Die Strecke verläuft 10km auf einem Bergrücken und man hat immer wieder tolle Blicke nach rechts und links in die Täler. Absolut lohnend.




Zum Schluss noch ein absolut klasse Downhill nach Yen Minh.




In Yen Minh gehen wir zuerst in das Café August und gönnen uns zur Abkühlung ein Eis-Fondue und den leckeren Ei-Cafè.



 Das selbstgemachte Eis ist der Hammer.
Abends gehen wir dort auch noch Essen. Empfehlung!

Freitag, 1. März 2019

Im Ba Vi Nationalpark

Irmi und ich bleiben noch einen weiteren Tag in Ty's Farmstay. Ty freut sich und gibt uns ein Ständchen auf seiner Bambusquerflöte.





Bis auf das überaus reichhaltig aufgetischte Essen ist hier alles entspannt.
 Der Spaziergang rund um das Dorf, auf Bewässerungsgräben durch die Reisfelder und am nahen Trinkwasserspeicher entlang ist Pflicht. Die Anwohner sind nett, winken und lächen zurück.







Eigentlich ist wohl Vietnam so...

Den Ausflug in den Ba Vi Nationalpark müssen wir aufgrund des Nebels und der hohen Feuchtigkeit am Berg leider frühzeitig abbrechen. Man sieht weder von den Bergen, noch von der Flora etwas. Schade.

Zurück bei Ty gibt es erneut einen Tisch voll mit selbstgemachten Speisen.

Nach ein paar Bierchen und Reisschnaps gehen wir schlafen.

 Plötzlich Donnergrollen. Wir wissen nicht, ob das Palmdach über uns dicht hält und packen lieber mal die Sachen in die Ortlieb-Säcke. Am Morgen wissen wir, daß es dicht gehalten hat.




Tam Són (Ha Giang Loop 1. Etappe)

Radfahrer: 52 km bis Tam Sòn, 1500Hm

Hier der Link der Gesamtstrecke des Loop



Morgens erst noch ein paar leckere Ananas für unterwegs gekauft.



Die Strecke ist herrlich. Es ist wenig los.




Nach 30km, kurz vor dem Beginn des eigentlichen Passes, gibt es noch Mal ein sehr gutes Café mit einer lesbaren Karte.


Hier scheint auch der erste Stop für die vielen, organisierten Rollertouren zu sein.

Viele waren offensichtlich noch nie auf so einem Hobel gesessen und so eiern sie mehr schlecht als recht um die Kurven. Man muss nicht lange warten bis der Erste mit blutigem Kinn in der Kurve liegt. Die Helme sind nämlich mehr Show als Schutz. Ohne Kinnschutz. Eigentlich sollte laut eines neuen Gesetzes die Vermietung von Rollern im Bezirk Ha Giang nur noch an Fahrer mit internationalem Führerschein erlaubt sein. Das interessiert aber scheinbar niemanden. Es wäre erheblich ruhiger auf der an sich herrlichen Strecke.


Wir sehen auch eine Reisegruppe auf nagelneuen Dukati Multistrada. Keiner von ihnen kommt ohne Fußeinsatz um die Kurve. Einige verlassen sie sogar. Nur der Guide auf der KTM 1290 kann fahren. Eine gefährliche Mischung hier. Völlig überladene Lkw überholen mit 1km/h in der Innenkurve und prompt kommt von oben ein Tanklaster. Gut dass so wenig los ist.




Auf halber Strecke treffen wir auf eine kleine Damen-Gruppe auf Rollern mit einem Guide. Sie füttern uns aus ihrem großen Sack mit Ananasstückchen. Oben am Pass auf 1200m treffen wir sie wieder. Ohne gemeinsames Selfie kommen wir natürlich nicht weiter.



Die Wolken hängen tief am Pass.



Bei der tollen Abfahrt nach Tam Són kommt die Sonne raus. Der Ort liegt herrlich.




Wir nehmen noch einen Café und rollen auf einer Recht abenteuerlichen Betonstrecke in das Dorf Dam Dao wo wir in einem restaurierten Haus einer Cooperative der Dao-Ethnie unter gekommen sind. Hier ist Abendessen mit dabei. Wir sind gespannt.


Die Mädels in der Küche kochen gerade kräftig auf.
Und zum Schluss wird es ein tolles Menü aus allem Möglichen.