Wir haben gut geschlafen, gefrühstückt und wollten unten an der Rezeption Wäsche zum Waschen abgeben, als uns der Portier sagte, ihnen wäre ein großer Fehler unterlaufen: wir sind hier gar nicht gebucht!
Waren mitten in der Nacht in dichtem Nebel im Ort herum geirrt und schließlich in das falsche Hotel gegangen. Die schafende Dame an der Rezeption hat's auch nicht bemerkt, da sie tatsächlich noch auf andere Gäste wartete. Also morgens erst Mal Bettenwechsel vom schlechten "SaPa House Hotel" in das gute "SaPa Local House Hotel" .
Tagsüber dann die üblichen Spaziergänge durch die Gassen, vorbei an Nippes und Nepperinnen. Die asiatischen Touristen kaufen sich hier traditionelle Trachten und machen in den umliegenden Aussichtspunkten schöne Erinnerungsfotos von sich und ihren Dirndeln. 50% des vietnamesischen Uploads zu Instagram dürften hier entstehen. Uns hat's gefreut, denn einige Bilder für den Hashtag #theboybehindthepicture sind auch dabei rausgekommen.
Abends war die Hölle los. Die Straßen sind eine einzige Menschenmasse die sich um Kreis durch den Ort bewegt. Mann zieht einen riesigen Lautsprecher auf Rollen hinter sich her. Abwechselnd darf jeder Mal mit Karaoke die Mitlaufenden beglücken. Ein Spaß für Vietnamesen, ein Stress für die Ohren von Europäern, wenn dann noch das Gehupe dazu kommt.
Immer wieder erschreckend, wieviel Kinder von den umliegenden Muong-Bergvölkern ihre Kinder zum Betteln, bzw. Verkauf von Mitbringseln einsetzen.
Völlig übermüdet sitzen sie in einer Kiste am Straßenrand und sollen den Verkauf ankurbeln.
Die Kinder werden in Trachten präsentiert und verkaufen Armbändchen.
Der "Nightmarket" hat hier einen ganz anderen Stil als sonst wo. Die Verkäuferinnen sitzen mit Stirnlampe am Boden und verkaufen vom Handtäschchen bis zur Handgranate aus Plastik alles.
Im größten Hotpot-Tempel kann man auf 5 Etagen mit seinem Tischgrill alles verarbeiten was die Fauna so bietet.