Die Strecke Richtung Cuc Phuong ist sehr schön, unterwegs immer wieder Reisfelder, Felsen, Dörfer im Wechsel.
Hier mit einem Kescher "Elektrogefischen" betrieben, im Boot steht eine Autobatterie. Bei uns verboten.
Alle winken und grüßen.
In einem kleinen Cafè namens Candy bestellen wir Eiskaffee und erhalten Kaffee on the rocks.
Auf der Suche nach einem Mittagessen sehen wir all die Wörter die wir in den letzten zwei Tagen gelernt haben. Nur welches hat was bedeutet? Ein Bild würde helfen. Dieses hier allerdings würde die meisten Hungrigen bei uns eher abschrecken.
Es geht weiter in den Bezirk Bao Ninh und es fällt sofort auf, wie sauber es hier ist .Die Dörfer sind wie geleckt. Scheinbar eine gut funktionierende Müllabfuhr. Jeder stellt brav seine Tüte raus.
Wir passieren eine Bäckerei und was auf den ersten Blick wie getrockneter Kuddel aussieht, ist eine Art Rotibrot. Hier wächst Mais und so ist das Brot aus Mais und Sesam.
Weiter geht's an einer Schule vorbei wo gefühlt 1000 Schulkinder in Uniform auf Elektrofahrrädern gerade Schluss haben.
Geräuschlos, teils sogar mit Gasdruckstoßdämpfer, ziehen sie an uns vorbei.
Einige begleiten uns ein Stück und probieren ihr Englisch an uns aus.
Nächster Stopp ein Café mit Bibliothek. Wir bestellen das einzig erhältliche Getränk: Kaffee. Es dauert eine Weile bis der kommt und der Wirt zeigt uns gleich, woran das liegt. Der Kaffee wurde erst gewogen, dann gemahlen und dann musste das Ganze durch einen Glaskolben. Erhitzt von einem kleinen Petroleumkocher. Ein absoluter Wahnsinnskaffee! Der Batista erklärt woran es liegt: die Röstung. Das macht er selber. Er zeigt uns den Rohkaffee und seine Röstung: Mocca!
Zum Abschied gibt er uns ein Tütchen Bohnen für Zuhause mit.
Wir werden Zeugen eines seltenen Verkehrsschauspieles: ein Fahrradfahrer fährt in einen stehenden Rollerfahrer hinten. Kein Handy am Steuer! Auch nicht am Rad.
Weiter Richtung Nationalpark Cúc Phương.
Hier soll es ein Homestay geben. Stimmt, ein gefliester Schlafsaal unterm Dach ohne alles! (Dorm) keine Matratze. Also weiter. In 5km- Schritten tasten wir uns vorwärts. Mal gibt's ein Bett aber weit und breit nichts zu Essen, Mal Matratze am Boden aber kein Bad. Bei Km100 auf dem HoChiMinh-Pfad hatte ich bei der Zimmerinspektion mein Navi liegen lassen. Wir fanden schließlich ein kleines Hotel mit einem very basic Zimmer aber immerhin Kneipe in der Nähe.
Vor Sonnenuntergang also noch Mal schnell 10km drauf gesattelt und die 100km vollgemacht.
Hungrig gehen wir in die Kneipe und bestellen Reis mit Huhn und Wasserspinat. Es wurde dann Hühnerklein! Heftig, aber geschmacklich sehr gut
Im Zimmer kommt erstmals unser Notfallset aus Luftmatratze und Seidenschlafsack zum Einsatz. Die Matratze ist so hart, man könnte sie als Schneidbrettchen nutzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen